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Unsere Auszubildende Helena Bode führt Regie Packmitteltechnologe und Medientechnologe Druck

  • Veröffentlicht am 27.03.2017
Ausbildung soll Spaß machen und Abwechslungsreich sein. Wir schätzen Engagement und Kreativität. Und das am besten gleich im ersten Lehrjahr. So griff Helena Bode beherzt zur Kamera und berichtet gleich selbst vom Making-of.

 

Letzten September hatte ich einen zweimonatigen Produktionsdurchlauf, bei dem ich alle wichtigen Stationen der Produktionskette bei der Firma bretschneider besuchte. Während dieser Zeit lernte ich die Berufe „Packmitteltechnologe“ und „Medientechnologe Druck“ kennen -von denen ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Meine Ausbilderin, Frau Engelmann, gab mir die Aufgabe diese beiden Ausbildungsberufe in irgendeiner Form visuell darzustellen, um ihn jungen Menschen auf der nächsten Vocatium näher zu bringen. Die Vocatium ist eine große Ausbildungsmesse der Region Braunschweig.

Diese Aufgabe ist gar nicht so einfach, wenn man selbst nicht wirklich eine Vorstellung von diesen Berufen hat und nebenbei eigentlich auch noch der Büroalltag auf einen wartet. Ich hätte es mir einfach machen können, indem ich nur Fotos gemacht hätte, um eine Collage zu erstellen. Diese Idee kam mir leider erst, als ich schon fertig war. Ich hatte mich nämlich entschlossen,  zu jedem Beruf einen Film zu drehen.

Für die Vorbereitungen brauchte ich mehr Zeit als gedacht, denn es mussten ziemlich viele Dinge beachtet werden. Als Erstes versuchte ich meine Ideen in Form eines Storyboards auf Papier festzuhalten, damit ich später auch meinen „Schauspielern“ und dem Kameramann zeigen konnte, was ich mir vorstelle. Dann musste ich Absprache mit der Produktionsleitung und den Azubis treffen. Drehtermine mussten festgelegt werden und, was am meisten Zeit und Nerven gekostet hat, ich musste für drei Produkte Drehgenehmigungen einholen. Nachdem alles erledigt war, konnte es endlich mit dem Dreh losgehen.

An unserem ersten Tag hatte ich mir vorgenommen, den gesamten Film für „Medientechnologe Druck“ durchzuziehen. Die Druckmaschine war vorbereitet worden, damit es direkt losgehen konnte. Doch schon bei der ersten Einstellung wurde mir bewusst, es wird ein langer Tag. Einige Szenen drehten wir bis zu 10 Mal, bis ich damit zufrieden war. Bei anderen Szenen, zum Beispiel das „Farbe in die Maschine gießen“, hatten wir nur einen Versuch. Trotzdem erreichten wir mein Tagesziel.

Für den Film „Packmitteltechnologe“ hatte ich insgesamt drei Drehtage eingeplant, die jeweils in einem bestimmten Bereich der Produktion gedreht wurden. Durch den Dämpfer des ersten Filmes ging ich gelassener an die Sache ran und wusste, dass nicht alles genau so laufen wird, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch bei diesem Film brauchten wir mehrere Versuche, aber alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben, sodass ich mit dem Ergebnis echt zufrieden war.

Dann ging es ans Schneiden und Vertonen. Lars Mohrdieck aus der Abteilung Mediengestaltung, der mich schon beim Filmen unterstützt hatte, war auch hier eine große Hilfe. Es ist gar nicht so leicht einen Film gut zu schneiden, da es wirklich teilweise auf die Sekunden genau sein muss. Aus einem Internetforum hörte ich mir dann bestimmt 300 Jingles an, um am Ende zwei passende herauszufinden, die wir auf die Filme legten und dann war ich endlich fertig.

Es war wirklich erstaunlich, dass man für einen Film, der nur zwei Minuten dauert, eine so lange Vorbereitungszeit braucht. Kein Wunder, dass an einem Hollywoodfilm über ein Jahr und mehr gearbeitet wird.

Helena Bode

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