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Faserguss - die plastikfreie Verpackung der Zukunft?

  • Veröffentlicht am 28.02.2019

Nachhaltige Verpackungsalternativen gewinnen an Bedeutung

Verpackungen aus Faserguss, Faserformteile – noch nie gehört, oder? Was sich erst neuerdings als umweltfreundliche Verpackungsalternative einen Namen macht, hatte allerdings jeder schon einmal in der Hand. Im alltäglichen Gebrauch schützt dieses Material nämlich Eier bei Transport und Lagerung – es handelt sich um den allseits bekannten Eierkarton. Mit dem Thema Nachhaltigkeit, das mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, und der resultierenden Suche nach plastikfreien, ökologischen Verpackungsmaterialien erhält der Werkstoff nun eine neue Bedeutung.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Zuerst einmal die ökologischen Aspekte: Faserformteile können zu 100% aus Altpapier oder auch natürlichen Faserstoffen wie Heu, Stroh oder Hanf hergestellt werden. Dadurch ist das Material vollständig kompostier- oder recycelbar. Weiterer Plus-Punkt: ein Adventskalender oder Produktset mit Inlay kann so ganz einfach in der Papiertonne entsorgt werden, ohne es vorher umständlich in seine Einzelteile zerlegen zu müssen. Auch kann die Verpackung nach ihrer Verwendung direkt geschreddert und für neue Faserformteile verwendet werden, so dass ein perfekter Wertsoff-Kreislauf möglich ist.

 

Mit Sicherheit nachhaltig


Für uns als Verpackungsentwickler mit Bedacht auf optimale Produktsicherheit von ebenso großer Bedeutung: der Schutz und die Stabilität des Produkts in seiner Verpackung. Da Faserformteile passgenau entwickelt werden, wird das Produkt so perfekt von der Verpackung umgeben und gepolstert. Kleine wie große Produkte können optimal geschützt und sicher transportiert werden. Durch die hohe Stoßdämpfung und Widerstandsfähigkeit des Materials sind auch sehr zerbrechliche Produkte stabil verpackt – das empfindliche Hühnerei macht es vor.

 

Keine Zukunftsmusik mehr: plastikfreie Weihnachten


Gegenüber herkömmlichen Eierkartons wurden Fasergussteile mittlerweile natürlich mehr und mehr an die Anforderungen der Verpackungsindustrie angepasst. Sie können inzwischen wasser- und fettabweisend hergestellt und daher für zahlreiche Produkte und Branchen eingesetzt werden. Vorstellbar ist das Material als Ersatz für Trays und Inlays aus Kunst- oder Schaumstoff, beispielsweise bei Sets von Kosmetikprodukten, Lebensmitteln und Adventskalendern.

 

Das neue Verpackungsgesetz VerpackG


Wer nun hofft, mit Faserformteilen das Ei das Kolumbus für das weltweite Plastikproblem gefunden zu haben, muss allerdings noch etwas vertröstet werden. Aktuell ist die Herstellung der Werkzeuge für Faserformen noch sehr aufwändig und entsprechend kostspielig. Erst bei großen Auflagen und mehrmaliger Verwendung rechnet sich die neue Verpackungslösung.
Doch nicht zuletzt aufgrund des seit 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Verpackungsgesetzes VerpackG, das ökologische Kriterien beim Verpackungsrecycling in der Vordergrund stellt, sind wir uns sicher, dass alternative Materialien nach und nach an Bedeutung gewinnen und alltagstauglich für ansprechende Verpackungsideen eingesetzt werden.

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